Franz Meinert

Meinerts Buch über Vernehmungstechnik. In der Ausgabe von 1939 (links) befürwortet er Folter, in der von 1956 lehnt er sie ab. Franz Meinert (geboren 9. Mai 1905; gestorben 19. November 1975 in München) war ein deutscher Kriminologe, Staatsanwalt, Buchautor und Leiter des Bayerischen Landeskriminalamts. Im Nationalsozialismus galt sein 1939 erschienenes Buch über ''Vernehmungstechnik'' als Standardwerk für die Kriminalpolizei und die Geheimpolizei (Gestapo). Insbesondere bei „aufsehenerregenden Mordfällen oder Spionagesachen“ hielt Meinert als Mittel der „Staatsnotwehr“ „Handlungen noch für zulässig […], die sonst schon jenseits der Grenzen liegen“ und rechtfertigte damit „verschärfte Verhöre“, also Folter. Er forderte von den Verhörbeamten eine Taktik der „unerbittlichen Gründlichkeit“. mini|Meinerts Buch über Vernehmungstechnik. In der Ausgabe von 1939 (links) befürwortet er Folter, in der von 1956 lehnt er sie ab. 1951 wurde Meinert Chef des Bayerischen Landeskriminalamts. Er verantwortete die Einstellung einiger ehemaligen Münchner Gestapo-Beamten in seiner Behörde. 1956 ersetzte er in der vierten Ausgabe seines Buchs die Folterpassage durch das Gegenteil: Das „geringste Abweichen von der Linie der absoluten Korrektheit“ sei „im höchsten Grade moralisch verwerflich“ und zudem „eine ausgemachte Dummheit“. Am 1. Februar 1959 trat Franz Meinert in den Ruhestand. Veröffentlicht in Wikipedia
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    von Meinert, Franz
    Veröffentlicht 1956
    Signatur: Kri 860 Mei 4.Aufl. MAGAZIN
    Buch
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    von Meinert, Franz
    Veröffentlicht 1948
    Signatur: Kri 860 Mei 3.Aufl. MAGAZIN
    Buch